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Verkehrsfreier Mittwoch am Sellajoch

Das Sellajoch verbindet das Grödnertal in Südtirol mit dem Fassatal im Trentino. Diese einzigartige Schönheit des Weltnaturerbes Dolomiten mit seinen spektakulären Passstraßen zieht nicht nur Radfahrer sondern auch viele Reisebusse, Motorradfahrer und Caravans an.

Durchschnittlich 3.000 motorisierten Vehikel, die den Pass täglich befahren. Definitiv kein Vergnügen, die so genannte Sella Runde über die vier Dolomitenpässe Grödnerjoch, Pordoijoch, Sellajoch und Campolongopass in den Sommermonaten Juli und August mit dem Rad zu befahren.

Umso erfreulicher nun die gemeinsame Aktion der beiden Provinzen von Bozen und Trient: die Passstraße zum Sellajoch ist vom 5. Juli bis 30. August 2017 an allen Mittwochen von 9.00 bis 16.00 Uhr für motorisierte Fahrzeuge gesperrt.

Auf der Grödner Seite erfolgt die Sperrung ab der Kreuzung Miramonti (SS242/SS243) oberhalb von Plan de Gralba, auf der Fassaner Seite erfolgt die Sperrung ab der Kreuzung Pordoi Joch/Sella Joch (SS242/SS48).

An den autofreien Tagen können nur Fahrräder, Fußgänger, elektrobetriebene Fahrzeuge und der öffentliche Busdienst verkehren. Dazu werden zwei weitere Buslinien vom Parkplatz Plan de Gralba bis Sellajoch (alle 15 Minuten) eingerichtet.

Die Nachhaltigkeit ist auch im kulinarischen Angebot zu finden. In 6 Berghütten der Dolomiten, rund um den Pass, wird durch Sterneköche eine önogastronomische und gleichzeitig vollkommen umweltfreundliche Reise geboten.

Die zeitlich begrenzte Sperre ist derzeit noch als Experiment angelegt. Aber ab 2018 könnte die Sperre auf Pordoi, Gardena und Campolongo ausgedehnt werden.
Natürlich reicht diese Maßnahme nicht, aber es ist ein Signal und ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung der sensiblen Natur- und Bergwelt, der aufzeigen soll, was ein Dolomitenpass ohne Auto wirklich bedeutet.

Ein Beitrag von:
Ruth Zemmer
Südtirolerin, bereits als Kind jede freie Minute im Freien verbracht, versucht sich jeden Tag in diesem zauberhaftes Stückchen Erde zu bewegen. Angetrieben von der Faszination der Berge und der Möglichkeit, sich aus eigener Kraft in der Natur fortzubewegen.
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