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Sony RX100 II – Kamera für Rennradtouren

Am liebsten hätte ich auf meinen Rennradtouren ja meine Spiegelreflex Kamera dabei. Vom Gewicht her könnte ich dann aber auch gleich ein Treckingbike statt dem Rennrad nehmen.

Von daher habe ich lange nach einer Kompaktkamera gesucht, die einerseits klein genug für die Trikottasche ist, dabei auch noch ein annehmbares Gewicht hat und vor allem gute Bilder macht.

Warum Kompaktkameras in Zeiten des Smartphones?

Nun. Was heisst „gute Bilder“ machen? Schaut man sich die Fotoqualität der heutigen Smartphones an, so stellt sich tatsächlich die Frage ob Kompaktkameras überhaupt noch sinnvoll und nötig sind. Hohe Auflösung, tolle Schärfe, was will man mehr? Meine Antwort darauf ist: „Fotografieren!“. Ja. Fotografieren und nicht Knipsen. Auch ich mache inzwischen sehr viele Fotos mit dem iPhone. Raus kommen schöne Bilder. Viel mehr aber eigentlich nicht.

Was für eine Kamera braucht man also um gegenüber einem Smartphone deutlich bessere Bilder schiessen zu können?

Die beiden Hauptvorteile einer Kamera gegenüber dem Smartphone ist die Grösse des Bildsensors und die der Optik, des Objektivs. Hierdurch kann einfach wesentlich mehr Licht auf einen dazu noch grösseren Sensor fallen. Dies führt generell zu besseren Fotos. Ist wenig Licht vorhanden, wird der Unterschied zunehmend deutlicher.

Hinzu kommt der optische Zoom, welcher gegenüber dem rein digitalen Zoom eines Smartphones deutliche Vorteile hat.

Beim Bildsensor von Kompaktkameras gibt es auch deutliche Unterschiede. Die „edlen“ Modelle haben einen 1-Zoll Sensor. Und erst ab dieser Grösse macht eine Anschaffung zusätzlich zum Smartphone Sinn. Man sollte auch fotografieren wollen. Sprich man möchte mit Einstellungen wie Blende und Zeit arbeiten wollen um gezielt Bildeffekte einfangen zu wollen. Ansonsten reicht ein Smartphone nämlich völlig aus. Wenn es nur Erinnerungsfotos sein sollen, dann lohnt sich das Geld für eine doch recht teure 1-Zoll Kamera nicht.

Wer aber wie ich gerne fotografiert und auch auf dem Rennrad gerne eine „richtige“ Kamera dabei haben will, sollte sich bei den 1-Zoll Modellen umsehen.

Ich habe meine Sony RX100 II (Link) inzwischen ca. 3 Jahre und habe die Anschaffung nicht bereut. Davor habe ich andere Modelle mit kleineren Sensoren genutzt, war aber nie recht zufrieden. Stand heute (Januar 2017) gibt es inzwischen einige weitere 1-Zoll Kompaktkameras mit Trikottaschen gerechter Grösse.

Sony RX100 II – 1-Zoll Kompaktkamera

Die Sony RX100 II (Aber auch die Nachfolgemodelle III bis V sowie der Vorgänger I) passen prima in die Trikottasche. Sie wiegt mit Akku ca 280g, was für eine Kompaktkamera gut im Mittelfeld liegt. Klar ist am Rennrad alles Gewicht überflüssig. Bei einer Kamera ist Gewicht jedoch kein rechter Nachteil. Sie liegt dadurch besser und wackelfreier in der Hand.

Die Bildauflösung beträgt 20,2 Megapixel und sie besitzt wie schon geschrieben einen 1-Zoll Sensor. Out of the Box also so wie man sie kauft, liegt die Kamera leider nicht sehr sicher in der Hand. Von daher sollte man den Zusatzgriff AG-R2 direkt mitbestellen. Mit in der Schweiz Fr. 17.- fällt er in Bezug auf den Kamerapreis von Fr. 799.- nicht gross ins Gewicht. In der Realität bekommt man die Kamera jedoch deutlich unter dem von Sony veranschlagten Preis. Strassenpreis liegt aktuell knapp über Fr. 500.- Immer noch einiges an Geld.

Die Nachfolgemodelle haben neben ein paar Verbesserungen vor allem eine Veränderung der Optik erfahren. Alle haben ein hochwertiges Vario-Sonnar Objektiv von Carl Zeiss. Die Modelle I und II haben eine Brennweite von 28mm – 100mm. Die neueren Modelle III und IV wurden auf 24mm – 70mm geändert. Auch wurde im Telebereich die Lichtstärke verbessert. Hinzu kommt, dass die neueren Modelle einen optischen Sucher dazu erhalten haben.

Die Sony RX100 II in der Trikottasche

Wie schlägt sich die Kamera nun auf einer Rennrad Tour? Wie gesagt passt sie völlig problemlos in die Trikottasche. Das Gewicht merke ich nicht unangenehm.

Mit dem Zusatzgriff kann man die Kamera der Trikottasche sehr einfach und sicher entnehmen. Ich habe stets eine Handschlaufe dran welche ich nutze, wenn ich während der Fahrt ein paar mehr Fotos machen möchte. Kommt es zu einer Situation, wo ich schnell an den Lenker muss, hängt die Kamera dabei einfach am Handgelenk.

Der Ein/Aus Schalter ist klein und liegt etwas vertieft. Ich habe etwas Zeit gebraucht um diesen blind zu treffen. Inzwischen ist dies aber sogar mit Langfingerhandschuhen kein Problem mehr. Etwas lästig ist, dass sich das Einstellrad für die Aufnahmemodi in der Trikottasche leicht verstellt. Es ist griffig geriffelt und liegt am Rand um mit dem Daumen bedient zu werden. Es scheint in der Trikottasche aber gerne einmal durch den Stoff bewegt und verstellt zu werden. Ich habe mir daher angewöhnt, immer schnell zu schauen ob die Einstellung stimmt.

Unproblematisch war bisher auch der Akku. Auch wenn ich viele Fotos mache reicht er locker für zwei bis drei Tagestouren.

Für meine Radtouren (Und auch für andere Urlaube) möchte ich die Kamera nicht missen. Sie ist robust (Bereits zwei Mal hatte sie unschönen Asphaltkontakt), kompakt und macht gute Fotos. Im Automatikmodus ist sie perfekt für das Bild während der Fahrt. Sie ist dabei einfacher zu bedienen als das Smartphone und liegt auch besser, sicherer in der Hand. Hinzu kommt die deutlich bessere Bildqualität. Wenn Zeit für die Bildgestaltung ist, spielt sie erst richtig die Vorteile aus. Spielen mit Hintergrundunschärfe, Einfrieren von Bewegung oder bewusste Unschärfe im Vordergrund. Gezielte Einstellung von Blende und Zeit, da hängt die Kompaktkamera das Smartphone endgültig ab.

Ein Beitrag von:
Lutz Goldbecker
Schweizer Deutscher der auch sehr gerne in Italien oder Frankreich Rennrad fährt.
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