Sardinien – Reif für die Insel
.. das war ich, im wahrsten Sinne des Wortes. Erste Urlaubswoche seit langem, kurz zuvor noch erwischt von einer hartnäckigen Grippe, dann ein unangenehmer Zweikampf auf dem Rennrad mit einem präpotenten Autofahrer, der mir mit seinem Überholmanöver fast den Arm gebrochen hätte, umso mehr freute ich mich auf den Tapetenwechsel – Sardinien ich komme !!
Il Giro Sardegna
Mit ein paar Freunden hatte ich mich bei einem 6-tägigen Etappenrennen in Sardinien angemeldet. Der „Il Giro Sardegna“ ist ein sehr gut organisiertes Event für Hobby-Rennradfahrer, das immer im April im Nordosten der Insel stattfindet.
Mein Trainingszustand war eigentlich alles andere als „vorbereitet“, und erst recht nicht, als ich mir die Streckenprofile der Etappen näher angeschaut hatte, sprich seeehr viele ausgedehnte, schnurgerade Sprintstrecken und lange Flachetappen mit kurzen knackigen Aufs und Abs..
Tja, nicht gerade meine Bedingungen, aber das Ziel war in erster Linie „…trainiere deine Schwachstellen…“ und „..auf Entdeckungsreise unterwegs in einer neuen Gegend, mit landschaftlicher und kultureller Vielfalt!“
Sardinien ist wahrlich eine Insel der Kontraste
Von rauen Landstrichen bis zu goldgelben Traumstränden, sportlich herausfordernde Küstenstrecken mit abwechslungsreichen Streckenprofilen und gut ausgebauten, kaum befahrenen Straßen, anspruchsvolle Bergtouren im Landesinneren und spannende Straßen am Meer: Abwechslung pur.
Unser Ausgangspunkt: Ortschaft Agrustos ganz in der Nähe von Budoni an der Ostküste Sardiniens, bietet weite flache Abschnitte für die Grundlage, welliges Terrain für die Abwechslung und Berge, um die Frühform zu testen – alles auf perfektem Asphalt.
Viele beliebteste Rennradtouren führen aber an der einsamen Westküste von Alghero über Bosa, durch das Montiferru-Massiv bis nach Oristano.
Richtig anspruchsvoll und in große Höhen geht es im Supramonte, wo man selbst in der wärmeren Jahreszeit noch gute klimatische Bedingungen vorfindet, wenn es an der Küste oft schon zu heiß ist. Auch Nuoro ist bei Rennradfahrern sehr beliebt, wer auf der Suche nach anspruchsvollen Bergstrecken ist.
So vielgestaltig wie die Landschaften, so vielfältig ist die Insel auch in kulinarischer Hinsicht mit seiner herzhaften sardischen Küche, den schmackhaften Fisch- und Pastagerichten.
Wer also nicht jeden Frühling zum Rennrad Trainingslager nach Mallorca pilgern möchte, sondern fernab vom Ballermann noch eine Alternative sucht, der wird auf Sardinien voll auf seine Kosten kommen.
Anreise Sardinien
Anreise entweder mit der Fähre ab:
- Livorno
- Genua
- Piombino
- Civitavecchia.
Oder per Flugzeug über einen der drei internationale Flugplätze:
- Olbia Costa Smeralda im Norden
- Alghero – Fertilia im Nordwesten
- Mameli Cagliari – Elmas im Süden
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