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Die Frau und ihr Haar – Kopfhaare

Während unsere Männer sich mit den Haaren an den Beinen herumärgern müssen, stellen uns die Haare auf dem Kopf vor ganz andere Herausforderungen. Natürlich, alles ist einfach, wenn die Haare kurz sind. Und kurze Haare sind doch auch wieder ziemlich in, weshalb es sich für Freiluft-Ausdauersportlerinnen aus meiner Sicht lohnt, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob die Mähne nicht einfach abgeschnitten werden könnte.

Kurz oder lang?

Ich habe in dieser Sommersaison mal wieder bei dem einen oder anderen Marathon reingezappt und diesmal ist mir aufgefallen, dass ja alle Afrikanerinnen Kurzhaarfrisuren tragen, während Europäerinnen eher längere Haare und deshalb einen Zopf haben. Lisa und Anna Hahner, unsere (für Schweizer und Österreicher „die“ – man möge mir diesen Lokalpatriotismus verzeihen) deutschen Marathondamen, flechten sich sogar immer wieder pfiffige Strähnen in den Zopf. Die Langhaarfrisur und damit der Zopf für alle, die sich sportlich betätigen, ist also trotz des Trends zu kurzen Haaren keinesfalls out.

Zum Glück! Kurze Haare stehen nämlich nicht jeder Frau – mir zum Beispiel überhaupt nicht. Ich habe ein ziemliches Mondgesicht, das sich für kurze Haare überhaupt nicht eignet. Wahrscheinlich sähe ich mit kurzen Haaren aus, als wollte ich versuchen, noch einmal wie 20 auszusehen. Das ist dann wie mit dem Schminken: Wenn man sieht, dass du geschminkt bist, hat sich das Schminken nicht gelohnt. Also habe ich lange Haare. Irgendwas zwischen kurz und lang wäre besonders fürs Laufen und Radfahren total unpraktisch wegen der heraushängenden Strähnen.

Lang! Geflochten…

Aber auch die langen Haare muss man erst einmal so unter Kontrolle bekommen, dass sie nicht nerven. Seid ihr schon mal bei Hitze in den Bergen aufs Rad gestiegen und hattet nur einen (nicht geflochtenen!) Zopf? Ich hoffe, das habt ihr noch nie getan und falls doch, wisst ihr zumindest, wovon ich spreche. Ein ungeflochtener Zopf bei 35 Grad am Berg (Durchschnittsgeschwindigkeit: 7km/h) treibt einen in den Wahnsinn. Denn selbst dann, wenn man es noch schafft, sitzend die Kurbel ohne großartige Bewegung im Oberkörper zu drehen, so kann man doch nicht mehr stehend treten, ohne dass der Oberkörper rotiert. Und spätestens dann bewegt sich auch der Zopf und die Haare kleben dir am Hals oder schlimmer noch, gleich im Gesicht, weil der Zopf im Ganzen über die Schulter gefallen ist. Ihr stellt fest, ich habe diesen Fehler, meinen Zopf nicht zu flechten, ein Mal begangen. Seit dem gehe ich weder Radfahren noch laufen, ohne mir zuvor den Zopf geflochten zu haben. Man weiß ja nie! Vielleicht lauern die 35 Grad hinter der nächsten Ecke und dann gleich auch der Berg, von dem ich bisher nichts wusste ;-)

… und mit Vaseline.

Jedenfalls stand ich neulich zum x-ten Mal vorm Spiegel und habe mir Vaseline in den Zopf geschmiert. (Damit verhindert man – insbesondere beim Triathlon, wo durch das Schwimmen die Frisur besonders strapaziert wird -, dass sich nach dem Flechten einzelne Strähnen aus dem Zopf lösen. Außerdem flechtet es sich mit Vaseline im Haar leichter.) Plötzlich taucht mein Freund hinter mir auf, guckt ziemlich entsetzt und fragt: „Ihhh, was machst du denn da?“. Dann habe sicher ich sehr entsetzt geguckt und geantwortet: „Das, was ich schon immer mache, bevor wir Radfahren gehen.“ … Männer!

Ein Beitrag von:
Maike Poppinga
Mit Anfang 20 bin ich von der Leichtathletik zum Triathlon gekommen. Vom Laufen auch zum Schwimmen und Radfahren. Während das Radfahren für mich zunächst einfach nur „dazu gehörte“, bin ich seit etwa drei Jahren mit großer Begeisterung auf dem Rennrad unterwegs. Am liebsten bei schönem Wetter und einer Steigung von 6-7%. Für mehr bin ich als Flachlandtirolerin von der ostfriesischen Nordseeküste einfach nicht gemacht.
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