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Regenfahrt am Hinterrad

Bisher bin ich immer davon ausgegangen, die Position im Windschatten sei etwas durchweg Positives. Wie viele Beziehungen wären wohl heute nicht mehr existent, wenn es nicht den Windschatten gäbe, ohne den nämlich so manche Freundin am Wochenende Ihren Freund niemals zu Gesicht bekäme? Wegen des Windschattens besteht für die Freundin zumindest die Möglichkeit, über Stunden ganz entspannt Hintern und Waden des Freundes zu betrachten. Und je nach Freund dürfte diese Aussicht wohl regelmäßig eher beziehungsfördernd sein. Ich jedenfalls bin bisher sehr gern an zweiter Position gefahren (An dieser Stelle darf sich nun jeder sein eigenes Bild machen ;-)

Aber der heutige Tag stellt alles in Frage. Nicht nur den Spaß am Radfahren und meine noch im Aufkeimen befindliche Liebe zu Pierre, sondern auch meine Beziehung zu meinem Freund. Denn heute war er… einfach fies!

Seinetwegen habe ich vorhin ausgesehen wie ein Schwein, das sich im Dreck gesuhlt hat (hauptsächlich wird es wohl Schafscheiße gewesen sein). Niemals war ich eingesauter als an diesem Sonntag Nachmittag! BrilleRechtsNicht einmal nach einem Crosslauf im Herbst. Und das alles nur wegen diesem seinem doofen Windschatten (ja, okay, und wegen der Schafscheiße auf den Wegen hinterm Deich), aus dem ich nicht raus konnte. Denn wenn ich im härtesten Gegenwind mit meinem Freund unterm Deich fahre, dann muss ich direkt an seinem Hinterrad hängen. Tue ich das nicht, dann bin ich weg. Sofort. WindschattenKeine Chance. Aber wenn es anfängt, in Strömen zu gießen, dann will ich da eigentlich nicht mehr sein. Das weiß ich jetzt. Seine Waden kann ich sowieso in kürzester Zeit nicht mehr sehen.

Zusätzlich kann ich nicht mehr atmen, ohne mir eine ungewollte Zahnpolitur einzufangen und es zwischen den Zähnen anfängt zu knirschen. Aber was mich an der ganzen Sache am meisten ärgert, das ist der Umstand, das mein Freund einfach nur nass wird und ihm im Wind ansonsten nichts passiert. Er sauber. Ich dreckig.

Und was ist nun das Fazit meiner Geschichte? Nicht mehr Radfahren, wenn Regengefahr besteht? NEIN!! Trainieren und im Regen den Freund in den Windschatten schicken. Eine Minute reicht bei Starkregen locker aus :-)

 

 

Ein Beitrag von:
Maike Poppinga
Mit Anfang 20 bin ich von der Leichtathletik zum Triathlon gekommen. Vom Laufen auch zum Schwimmen und Radfahren. Während das Radfahren für mich zunächst einfach nur „dazu gehörte“, bin ich seit etwa drei Jahren mit großer Begeisterung auf dem Rennrad unterwegs. Am liebsten bei schönem Wetter und einer Steigung von 6-7%. Für mehr bin ich als Flachlandtirolerin von der ostfriesischen Nordseeküste einfach nicht gemacht.
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