Luzern – Am Fusse der Alpen
Luzern liegt in der Zentralschweiz, am Rand der Alpen, auf etwa 440 m über Meer. Diese hübsche Stadt am nordwestlichen Zipfel des Vierwaldstättersees lockt jedes Jahr Tausende von Touristen an. Die Stadt bietet für verschiedenste Geschmäcker etwas. So können kulturell Interessierte beispielsweise die Picassos in der Rosengart Stiftung bestaunen. Wer einen genialen Rundumblick auf die Alpen bewundern möchte, der erwandert den 2132 m hohen Hausberg Pilatus oder lässt sich mit der Seilbahn hochfahren. Diverse Touristen reisen nicht zuletzt wegen den angebotenen Luxusuhren an. Denn Luzern hat sich als eine der drei grössten Umschlagplätze für Luxusuhren weltweit etabliert. Alleine beim Traditionsunternehmen Bucherer wird pro Tag im Schnitt ein siebenstelliger Betrag an Uhren verkauft. Bei den Touristenmassen erstaunt es nicht, dass in Luzern auch auf die Gastronomie grossen Wert gelegt wird. Der legendäre Küchenchef Auguste Escoffier, seinerseits Begründer der Haute Cuisine, war Ende des 19. Jahrhunderts im Grand Hotel National hinter dem Herd. Seither sind im unzählige weitere Spitzenköche gefolgt, für Gaumenfreuden ist also gesorgt.
Luzern – das Rennradrevier
Es ist zu erwarten, dass sich rund um Luzern wunderbar radfahren lässt. Ich lebe nun schon seit zehn Jahren hier und kann dies nur bestätigen.Vor allem wer Berge liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Aber auch für Flachfahrer lassen sich genug Touren ausdenken. Im weiteren sind ein paar Tourentipps aufgeführt, die meines Erachtens besonders lohnend sind. Und dabei sind viele Perlen sogar noch ausgelassen, wie zum Beispiel die Klewenalp, die Ettlismatt, der Glaubenbühlen, der Walchwilerberg und ettliche mehr.
Tour 1: Via Glaubenberg rund um den Pilatus
Bei dieser Tour fährt man zuerst nach Sarnen. Hier beginnt eigentlich der Südanstieg des Glaubenberg, es ist jedoch ratsam, noch etwas dem Sarnersee entlangzufahren und via einer Nebenstrasse die ersten paar hundert Höhenmeter des Passes zu überwinden. Die Nebenstrasse ist quasi verkehrsfrei und die Aussicht auf den See und die Berner Alpen machen Lust auf mehr. Hat man die Passhöhe erreicht, so kurvt man am besten via Bramegg und Holderkäppeli zurück nach Luzern. So umgeht man die etwas nervige Variante über Littau oder Emmenbrücke.
Tour 2: Einen 2000er als Nachmittagstour
Der am nächsten gelegene asphaltierte Anstieg, der die 2000 m Marke knackt, ist die Melchseefrutt. Von Luzern aus sind es ziemlich genau 50 km hin und wieder zurück. Der im oberen Bereich steile und von wuchtigen Felswänden umgebene Anstieg lohnt den Besuch allemal. Für Autos ist die Strasse ab Stöckalp nur abwechselnd befahrbar, so dass das Verkehrsaufkommen hier nahe null ist. Oben bei den Hotels angekommen, sollte man unbedingt bis ganz ans Ende des Asphalts fahren, da man von da einen wunderschönen Blick hinüber zu den Berner Alpen geniesst. Wer noch etwas mehr Zeit hat und nicht auf gleichem Weg zurück will, der kann noch dem Ächerlipass auf dem Heimweg anhängen. Dies empfiehlt sich vor allem an heissen Sommertagen, da dieser häufig im Wald verlaufende Anstieg überraschend kühl bleibt.
Tour 3: Ochsenweid und Ächerlipass
Ich weiss, nicht allen behagen Sackgassen so wie mir. Doch manche sind einfach zu gut, um sie auszulassen. Die Ochsenweid gehört sicher in diese Kategorie. Um dahinzugelangen, fährt man am besten davor noch über den Bürgenstock, wobei man bei dessen Abfahrt ein herrliches Panorama über den Vierwaldstättersee zu sehen bekommt. Nach der Ochsenweid hängen wir noch den verkehrstechnisch sinnlosen und deshalb umso schöneren Ächerlipass an. Im unteren Teil ist dieser bocksteil, gegen oben hin flacht er allerdings ab. Oben angekommen bleibt einem noch die gemütliche Rückkehr nach Luzern.
Tour 4: Flache Rigi Umrundung
Man kann rund um Luzern auch flach fahren. Vor allem den Seen entlang ist dies häufig einfach möglich. So lässt sich zum Beispiel der Zugersee umrunden.. Hier sieht man dann auch immer wieder mal Triathleten am Werk. Die untenstehende Rigi Umrundung ist zwar etwas wellig, aber richtige Anstiege kommen nicht vor.
Tour 5: Anspruchsvolle Rigi Umrundung mit Ober Urmi, Haggenegg und Wildspitz
Wer ein paar Klassiker der Region in einer anspruchsvollen Tour fahren will, ist mit dieser Strecke bestens bedient. Zum Aufwärmen geht es dem Vierwaldstättersee entlang bis Gersau, wo man die 720 hm zur Alp Ober Urmi wegdrückt. Alternativ kann man in der Hälfte des Ober Urmi Anstiegs rechts weg zur Fälmisegg, wo sich die schönste Kurve entlang des Vierwaldstättersees befindet. Siehe Titelbild. Wie man es auch anstellt, hier oben ist wirklich gar nichts los und man geniesst die spektakuläre Aussicht alleine – sofern man das bei 12 % Durchschnittssteigung auch kann. Weiter geht es zum Kraftausdauer Knaller mit Namen Haggenegg. Dieser wird auch im Winter regelmässig geräumt, so dass man hier auch im Januar Trainingseinheiten absolvieren kann. Wer es etwas weniger hart lieber hat, der kann alternativ auch der Engelstockweid daneben einen Besuch abstatten, bei der ein paar Steigungsprozentpunkte weniger gefragt sind. Als Warnung sei erwähnt, dass es an diesem Westhang im Sommer unheimlich heiss werden kann, der nahezu baumlose Hang heizt sich dann gnadenlos auf. Hat man die Haggenegg schliesslich gepackt, bleibt noch der wunderbare Wildspitz, den man beim Besuch der Region keinesfalls auslassen sollte, sind doch die Ausblicke im oberen Bereich einfach fantastisch. Seit ein paar Jahren kann man sogar bis ganz nach oben zum Restaurant fahren, hierfür wurden die letzten paar hundert Meter mit Betonspuren ausgestattet. Ab hier folgt eine lange Abfahrt runter an den Zugersee und nordwestwärts nach Küssnacht. Dann sollte man keinesfalls die Hauptstrasse zurück nach Luzern benutzen, ein wunderschönes Nebensträsschen vorbei an Bauernhöfen und saftigen Wiesen macht viel mehr Freude.
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