Lezyne Mini Pumpe klappert
Lezyne Pressure Drive Minipumpe
Klappert sie noch oder ist sie schon gummiert?
Nach 5+ Jahren habe ich endlich meine inzwischen doch reichlich oxidierte Lezyne Alloy Drive Minipumpe ersetzt. Die alte funktionierte zwar noch einigermaßen, aber es gibt inzwischen schlankere Modelle (d.h. mehr Druck bei weniger Anstrengung) mit netten neuen Detailverbesserungen – z.B. ein Druckablassventil am Schlauch, wodurch das Abdrehen am franz. Ventil (Presta) deutlich einfacher ist. Das bisherige Minipumpen Modell hatte mir auf vielen Touren – und auch so manchem Gast – wertvolle Pumpleistung gespendet, so dass es nun wieder eine Lezyne werden musste.
Ich habe das Modell mit etwas längerem Hubweg und schmalerem Querschnitt Lezyne Pressure Drive bestellt. Es funktioniert hervorragend: Mit nur wenig Anstrengung kommt sehr viel Druck auf die Reifen. Ich habe weder nachgezählt noch nachgemessen, aber aus Erfahrung mit der alten Minipumpe weiß ich, dass selbst die meisten Kartuschenpumper einen Reifen nicht wirklich schneller und härter aufpumpen. Mit der Neuen geht das nun sogar noch schneller.
Übrigens habe ich gleich ein paar Rahmenhalterungen mitbestellt, auch für’s Zweit- und Drittrad, weil nach Angaben von Lezyne die alten Halterungen für mein neues Modell nicht geeignet sind. Nun ja, beim genauen Hingucken sehe ich keinen Unterschied (@Lezyne: gibt es einen?). Ich habe dennoch die neuen verschraubt, ich hatte sie nunmal – zurückschicken wäre teurer gewesen.
Nun aber zum eigentlichen Ärgernis und Grund für diesen Beitrag: Gleich bei der ersten Ausfahrt mit der neuen Pumpe fing es am Rad an zu klappern. Nach etwas Sucherei nach der Ursache der Geräusche ging mir auf, dass tatsächlich der Pumpengriff so locker montiert/konstruiert ist, dass er in zusammengeschobener Position wackelt und ständig gegen den Pumpenkörper stößt. Auch ein strammeres Festziehen des Klettverschlusses der Rahmenhalterung beseitigte das Klapper Geräusch nicht. Die erste Bemerkung eines Teilnehmers der Tour (Bergtraining in Ligurien, mit einigen Strassen, die den akustischen Nervfaktor der Pumpe gut zur Geltung brachten) hierzu war (O-Ton: Thorsten): „Kennst Du das noch nicht? Geräusche machen die alle. Hast du noch keinen Gummi drunter?…“
Wieder Zuhause (was in diesem Fall die Guideloft war) war meine erste Aktion deshalb, einen normalen, kurzen Haushaltsgummi (so ein schwarzer, der um neue Schläuche drum ist, tut’s auch) zweimal um den Hauptpumpenkörper zu wickeln. Dann den Griff wieder drüber geschoben und zack, das Problem ist seitdem permanet behoben. Elegant und einfach…!
Bleibt nur die Frage: Warum hat Lezyne das nicht längst gemerkt? Die Minipumpe ist doch schon länger am Markt. Eigentlich wäre dieses Klappern ein Kaufanreiz für eines der anderen (teureren) Modelle der gleichen Serie, bei denen das Problem ja vielleicht nicht vorhanden ist?
Egal, mir taugt die Pumpe so wie sie jetzt ist. Übrigens, dass der Alukörper ziemlich schnell zerkratzt (siehe Fotos), das war schon bei der alten so. Das ist bei Alu nunmal so.
Der Ärger mit dem Ventilabdrehen
Falls es euch auch des Öfteren passiert ist, dass ihr das Ventil mit aus dem Pumpenschlauch nach erfolgreicher Pumparbeit gleich mit abgedreht habt und die ganze Pumpaktion wiederholen durftet (leider sind bei den meisten Herstellern die Ventile inzwischen austauschbar – insb. für Ventilverlängerungen), hier ein Tipp, der sich im Feld mit Regen bewährt hat:
1. Am Multitool (das habt ihr dabei, oder?) die Nippelspanner raussuchen und als „Maulschlüssel“ am Ventil zum Festdrehen verwenden. Eine der typischerweise zwei Nippelspannergrößen passt perfekt.
2. Vorher, wenn ihr die neuen Ersatzschläuche einpackt, alle Ventile mit einer Zange festdrehen!
Im Gegensatz zu Frederik hat Lukas die Minipumpe an dem Flaschenhalter des Sitzrohres befestigt. Und siehe da: die mangelhafte Befestigung des Pumpengriffs hat noch andere, negative Auswirkungen. Die Pumpe wird nämlich mittels dem Griff in der Halterung fixiert und verhindert so, dass sie nach unten rausrutscht. Gerade auf Rüttelpisten vermag der Riemen mit Klett die Pumpe nicht am Runterrutschen zu hindern. Da nun aber der Pumpenkörper einfach aus dem Pumpenkopf rausrutscht, rutscht die ganze Pumpe runter bis sie unten am Rahmen aufsitzt (siehe grosses Beitragsbild). Das sieht nicht nur doof aus, sondern könnte auch zu Lackschäden führen. Der Hack mit dem Gummi hält den Pumpenkörper zuverlässig im Kopf, so dass die Pumpe fortan sicher in der Halterung sitzt und nicht runterrutscht.
Alternativen zur Lezyne Pumpe?
Wie gesagt ist die Lezyne Minipumpe grundsätzlich eine sehr gute Pumpe. Vor allem, wer zwecks Handhabung den Schlauch zu schätzen gelernt hat, wird hier nicht unbedingt wechseln wollen. Aus unserer Sicht bietet Topeak noch gute Alternativen zur Lezyne Pumpe. Auch mit Schlauch ausgestattet funktioniert hier der Halter prima. Da rutscht und klappert nichts. Die Befestigung ist nicht mit Klettband sondern mit einem Gummi gelöst.
Das Problem des Ventilabdrehens besteht hier jedoch ganz genau so. Es ist daher auch bei der Topeak Pumpe nötig, sicherheitshalber als allererstes das Ventil gut anzuziehen. Ist das sicher gestellt, bekommt man sehr gut, viel Druck in den Reifen.
Eine hübsche Alternative ist von Topeak auch die kombinierte Pumpe mit Kartusche. Sie vereint perfekte Pumpleistung mit einer einfachen Kartuschenlösung, bei der man sich auch definitiv nicht die Finger vereist.
Ich habe gestern meine Lezyne Alloy mit Flexschlauch bei einem Platten am Rennrad zum Einsatz gebracht. Schlauch wechseln, Aufpumpen: ruckzuck erledigt. Das Entfernen des Schlauchs vom Presta-Ventil: Katastrophe. Jedesmal, wenn ich die Pumpe komplett entfernt hatte, war im Reifen nur noch ein Minimum Luft, da das geöffnete Prestaventil natürlich beim Abdrehen des Schlauches immer berührt wird und dadurch ordentlich Luft verliert. Wenn ich das Ventil vorher mit einer Zange festschraube (Tipp 2): wie soll dann die Luft hinein? Das Ventil muss doch vor dem Pumpen geöffnet werden? Entweder ich stehe auf dem Schlauch oder die Pumpe ist eine sagenhafte Fehlkonstruktion.
Hallo Myriam,
ich vermute, dass Du den „Deckel“ des Ventils fest angezogen hast. Ich meinte das Ventil selbst im „Sockel“ festzuziehen, so dass dieses nicht durch das Auf- und Abschrauben des Pumpenschlauchs rausgedreht wird.
Ich hoffe es klappt jetzt. Sonst einfach nochmal melden.
Gruß
Frederik
Die Lezyne klappert für gewöhnlich nicht. Wichtig ist, dass die Pumpe richtig in den dazugehörigen Halter geklemmt wird. Auf dem obigen Bild kann man erkennen, dass das nicht der Fall ist.
Hallo Alex,
das ist Lukas Fahrrad :-) und in dem Fall ungünstiges Foto: Normalerweise steckt der Deckel schon richtig in der Halterung. Vielleicht hat Lezyne ja nachgebessert und Du hast eine neuere Version? Wäre natürlich super.
Tatsächlich ist mir inzwischen aufgefallen, das auch der verstaute Pump“schlauch“ leicht in der der Pumpe klappert. Wenn im Trikot Platz ist, landet die Pumpe jetzt zumeist dort.
Hallo Frederik,
ah ok, hab auch zugegebenermaßen die Sport Drive HP und vielleicht Glück gehabt. Der Schlauch hat aber auch ein bisschen geklappert. Mit Isoband konnte dem schnell entgegengewirkt werden.