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Le Salite del VCO – Stempel Jagd in Italien und der Schweiz

Seit 14 Jahren gibt es die Le Salite del VCO

Das ganze spielt sich hauptsächlich im Piemont ab, aber dieses Jahr wird einen Abstecher zum Lago di Como macht. Auch in der Schweiz gibt es Orte die man anfahren muss, um alle Stationen zu erwischen.

Von was rede ich? Von radeln und stempeln.

Le Salite del VCO

Die Spielregeln von Le Salite del VCO sind einfach. Mach kauft sich für 30 € eine Stempelkarte und fährt mit dem Rad zu den auf dieser Karte abgebildeten Orte. Hier kann man in einem angegeben Restaurant, sich die Karte abstempeln lassen. Dieses Jahr gibt es 24 Orte die man anfahren muss um den Stempel zu bekommen. Wie es beim radeln so ist, befinden sich die Posten natürlich auf einem Berg oder Hügel. Es ist also immer ein mehr oder weniger langer und steiler Anstieg zu bewältigen.

Folgen Orte sind dieser Jahr auf dem Programm der Le Salite del VCO:

1. Ciconga
2. Levo
3. Monterosso
4. Piancavallo
5. Campello Monti
6. Luzzagno
7. Mottarone
8. Quarna Sotto
9. Alpe Cheggio
10. Alpe Soi
11. Macugnaga
12. Maglioggio di Crodo
13. S Maria Maggiore
14. Coiromonte
15. Pratolungo
16. Sacro Monte
17. Ghisallo
18. Villa Vergano
19. Cortaccio / TI
20. Golino / TI
21. Gresso / TI
22. Furggu / VS
23. Simplon Dorf / VS
24. Simplon Pass / VS

Die erste Tour am 17. Juli 2016

Wunderschönes Wetter hier im Wallis und es ist Sonntag. Wir haben uns schon im Juni entschieden, dass wir dieses Jahr bei der Le Salite del VCO mitmachen wollen. Dies war nun der perfekte Sonntag dafür um damit zu starten.
Wie am Sonntag üblich ging es am Morgen zuerst in die Kirche. Eigentlich war der erste Plan mit dem Zug nach Iselle zu fahren und von dort die Stationen ab zufahren.
Bei dem wunderschönen Wetter haben wir uns dann entschieden den Simplonpass mit dem Rad zu fahren. Nach dem Zusammenstellen der Tour, gab es dann folgende Anlaufstellen:

A) Simplonpass, Rest. Simplon Blick (CH)
B) Simplon Dorf, Hotel Fletschhorn (CH)
C) Furggu, Rest. Zwischbergen (CH)
D) Maglioggio di Crodo, Locando del Sasso (I)

Von Visp aus auf den Simplonpass sind es rund 1300hm und 35km. Am Sonntag ist es mit dem Verkehr nicht so schlimm. Die Strasse ist breit und es ist für alle Teilnehmer Platz genug. Diese Jahr gibt es auch nur eine Baustelle an diesem Pass.

Salite_Glishorn

Riederchera Blick zum Glishorn

Wir sind um 12 Uhr zu Hause losgefahren. Gemütlich ging es die alte Simplonstrasse hoch, hier ist es zwar steiler aber ruhiger. Bei uns heisst die Strecke Riederchehra. Kurvernreich und steil. Trotz der Mittagszeit, war die Temperatur angenehm. Sommer halt. Darauf haben wir doch jetzt gewartet. Oder?
Oben auf der Hauptstrasse wird es flacher. Leider aber auch zunehmend mehr Verkehr. Durch die Ampel der Baustelle kam der Verkehr immer schubweise, so hatte man auch längere ruhige Phasen.

Der Pass ist nicht so steil. Maximal 8%. Aber er ist lang. 21 km mit 1300 hm. Im oberen Teil in den Galerien war eine Baustelle, die von 2 Mädels geregelt wurde. Diese winkten uns durch und ermahnten uns abzusteigen wenn der Gegenverkehr kommt. Die Grünphase reicht nicht aus für ein Fahrrad. Darum mussten wir in der Galerie anhalten und warten bis die entgegenkommende Kolonne durch war. Es gab keine Ausweichmöglichkeit. Kurze Zeit später kamen dann auch die Autos in unserer Fahrtrichtung. Auch bei denen haben wir erneut angehalten und haben diese vorbei gelassen, wir sind ja nett, wir Radler.

Von da an war es dann nicht mehr weit bis auf den Pass. Wir waren auch froh die Galerien zu verlassen, weil es doch ziemlich frisch in diesen waren. Kurz vor dem Pass gibt es ein Tunnel, da war es dann nicht nur frisch, sondern richtig kalt.

Oben angekommen, fuhren wir bis zum Restaurant Simplon Blick um unseren ersten Stempel zu holen. Einkehren wollten wir erst in Simplon Dorf und noch nicht auf dem Pass. Also Stempeln, Beweisfoto und wieder los. Jupiie der erste Stempel!

Die Strasse ist breit und gut ausgebaut, da kann man es richtig rollen lassen. Da die Steigung teilweise im zwei Stelligen Bereich ist, kommt man da locker auf 70 km/h. Leider hat uns dann ein Auto ausgebremst, dass wir nur noch mit gemütlichen 60 km/h unterwegs waren. Zum überholen zu schnell, zum nachfahren zu langsam. War trotzdem toll die Abfahrt.

Der nächste Stempel mussten wir in Simplon Dorf beim Hotel Fletschhorn abholen. Hier haben wir uns auch eine Cola und ein Süssmost gegönnt. Bis da hin habe ich noch nicht gewusst, dass Süssmost Apfelsaft mit Kohlensäure ist. Es gibt da noch Apfelschorle, saurer Apfelsaft und was weiss ich noch. Ist mir zu kompliziert. Darum nehme ich immer die äusserst gesunde Cola. Hat sich doch beim radeln bewährt, oder?

Salite_Simplon Dorf

Stempel holen Simplon Dorf

Noch ein kleines Schwätzchen mit der Chefin, die sich freute, dass mal Radler der Le Salite del VCO nicht nur stempeln wollten sondern auch etwas konsumiert haben. Normalerweise, würde sie nur der Stempel holen und weiter fahren. Bis jetzt seien es auch nur Italiener gewesen und sie hätte nicht gewusst, dass es die Le Salite del VCO auch im Wallis gibt.

Nach dieser kleinen Stärkung gings weiter. Noch konnten wir uns auf eine 10 km lange Abfahrt nach Gondo freuen. Leider gibt es da ein paar Tunnel, die aber, da der Verkehr  heute gering war, angenehm zu fahren waren.

Vor der Grenze in Gondo zweigt die Strasse rechts nach Zwischbergen ab. Ich war noch nie in Zwischbergen. Janina sagt, der erste Teil sei steil.
An den ersten paar Kilometer reihte sich Kehre an Kehre. 11% max. 14%. Nach den Kehren kam ein Flachteil. Hier ist ein kleiner Stausee mit tief blauem Wasser und anscheinend vielen Fischen, denn am Ufer versuchten ein paar Fischer die stummen Gesellen aus dem Wasser zu ziehen. Vom See ging es nochmals knapp 2km und 12% zum Restaurant. Wunderschön da oben.

Salite-Stausee-Zwischbergen

Kleiner Stausee vor Zwischbergen

Die ganze Strecken ist 5.7 km lang und hat 480 hm. Nicht bis oben zum Furggu, sondern nur bis zum Restaurant Zwischbergen, wo wir unser Stempel holen wollten. Der Rest werde ich mir ein andermal gönnen.

Auch hier verweilten wir ein Moment auf der Gartenterasse und tranken Cola und Apfelschorle.
Nach dem obligatorischen Foto ging es dann wieder zurück nach Gondo. Die nächste Anlaufstelle war Maglioggio di Crodo im Valle di Formazza. Jetzt geht’s aber erst mal bergab nach Crevoladossola.
Bis Gondo war es nicht so angenehm. Die Strasse ist schlecht und sehr eng und steil. Ab Gondo ging es dann auf der Hauptstrasse bis zur Abzweigung ins Formazza Tal. Crodo ist im vorderen Teil des Tales. Es sind nur 10 km bis dahin. Bis Oira war’s wunderschön. Ich liebe diese kurvenreichen, leicht ansteigenden Strassen. In Oira kommt man auf die Hauptstrasse, da war dann der Spass vorbei. Motorräder und Auto vom feinsten. Inzwischen war es schon gegen 17 Uhr und die Italiener fuhren alle nach Hause. War ja auch ein wunderschöner Sommertag. In Crodo fand gerade ein Radrennen statt. War wohl ein Nachwuchsrennen. Viele Jungs und Mädels und noch mehr Autos. Vor dem Feld fuhr eine Wagenkolonne wie bei der TdF.

Hier von Crodo ging es links ab Richtung Maglioggio. Die Strasse führt in Serpetinen hoch nach Maglioggio. 1.8 km und 150 hm. Laut Strava war der schnellste in 6.48 min oben. Der KOM dort hoch wurde bei dem erwähnten Rennen geholt.
Oben angekommen, wir waren um einiges länger unterwegs, habe wir in der Locando del Sasso unseren Stempel abgeholt.
Salite_GelatiNun freuten wir uns auf Domodossola. Da gibt es einer unserer Lieblings Gelateria. Die Rückfahrt war das gleiche wie die Hinfahrt. Im ersten Teil viel Verkehr und dann nach der Abzweigung der SS659 wieder super. Hier gab ich nochmals Vollgas, Janina dicht an meinem Hinterrad. Sie ist eine sehr gute Windschattenfahrerin. Wenn die sich mal dranhängt…

In Domo fuhren wir direkt zu Gelateria und wurden herzlich begrüsst. Man kennst sich ja ;-). Eine riesen 5 Kugel Portion durfte es schon sein.
So lässt es sich leben.

Es war ein wunderschöner Tag und wir freuen uns schon, die nächsten Stationen der Le Salite del VCO zu besuchen…

Link zur Le Salite del VCO Homepage

Ein Beitrag von:
Lothar Schmid
Lothi ist einer unserer Freunde und Gastblogger. In der Vergangenheit waren Radtouren unter 200 km für ihn lediglich Kurzausfahrten und er war bei vielen Langstrecken-Marathons zu finden. Neuerdings hat er sich aber auch anderen Dingen als nur dem Rennradsattel verschrieben und kommt so auch dazu den ein oder anderen Blog-Artikel zu verfassen.
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